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Das erste Buch

Aus Verantwortung

Was der 20. Juli 1944 mit dem modernen Liberalismus zu tun hat

 

Das Attentat vom 20. Juli 1944 stellt einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte dar, dessen Auswirkungen bis heute zu spüren sind. Es ist ein Moment, der von Entschlossenheit und Opferbereitschaft zeugt: Claus Schenk Graf von Stauffenberg riskierte sein Leben, um ein zerstörerisches Regime zu stürzen und Deutschland von der Diktatur Hitlers zu befreien. Über 75 Jahre später wird die Bedeutung dieser Tat noch immer intensiv diskutiert, besonders in einer Zeit, in der sich die politischen Landschaften weltweit verändern.

 

Karl Graf Stauffenberg, der Enkel von Claus Schenk, ist heute ein engagierter Liberaler und setzt sich in der Politik entschieden gegen jeglichen Extremismus ein. In einem tiefgründigen Gespräch erklärt er, welche Bedeutung das Handeln seines Großvaters für ihn persönlich und seine eigenen Überzeugungen hat. Besonders prägend für Karl Stauffenberg ist die Erkenntnis, dass der Wert der Freiheit – ein zentrales Prinzip des Liberalismus – niemals als selbstverständlich angesehen werden darf. Er schildert, wie in seiner Familie über den Großvater und das Attentat gesprochen wurde und wie diese Geschichte über die Jahrzehnte hinweg das persönliche und politische Leben seiner Familie beeinflusste.

 

Für Stauffenberg ist das Handeln seines Großvaters nicht nur ein historisches Ereignis, sondern ein lebendiges Beispiel für die Verantwortung jedes Einzelnen gegenüber der Freiheit und den demokratischen Werten. In einem Interview erläutert er, wie er sich eine moderne liberale Gesellschaft vorstellt. Dabei geht er auf die Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit, Bildungsreformen und der Klimapolitik ein. Diese Themen sind nicht nur politische Schlagworte für ihn, sondern spiegeln seine tiefsten Überzeugungen wider – Überzeugungen, die aus seiner eigenen Lebensgeschichte und den schwierigen Erfahrungen, die er gemacht hat, gewachsen sind.

 

Als Jugendlicher wurde Karl Stauffenberg Opfer sexueller Gewalt, ein Trauma, das ihn bis heute begleitet. Die psychischen Folgen dieser Erfahrung haben ihn geprägt und führen zu einem intensiven Engagement für Themen wie psychische Gesundheit und den Schutz von Opfern jeglicher Gewalt. Die dunklen Momente seines Lebens werfen einen Schatten auf seine politische Arbeit und treiben ihn dazu, sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der das individuelle Wohl und die Freiheit des Einzelnen geschützt sind.

 

In diesem Gespräch mit dem Journalisten Armin Fuhrer wird deutlich, wie persönliche Erlebnisse und historische Verantwortung miteinander verwoben sind. Die Tat von Claus Schenk Graf von Stauffenberg ist für seinen Enkel nicht nur ein historisches Erbe, sondern auch eine ständige Aufforderung, sich für die Werte von Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit einzusetzen – Werte, die nach wie vor einer kontinuierlichen Verteidigung bedürfen.

Erschienen am 19.11.2019 im Lau-Verlag

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