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Kindertagesstätten oder Familiengeld

Kürzlich hatte ich das „Vergnügen“ meinem Mittbewerber der CSU


Steffen Vogel bei seinen Ausführungen zu der neuen bayerischen Staatsregierung unter Söder zu lauschen.

Es ist schon erstaunlich, wie er das angekündigte bayerische Familiengeld gegenüber der Forderung nach kostenfreien Kindergarten- und Kitaplätzen verteidigt hat.

Ein kostenfreier Kindergartenplatz sei ungerecht, denn ein solcher koste in der Stadt mehr als auf dem Land. Man würde also den Städtern mehr Geld schenken.

Was für eine Ungerechtigkeit, ich bin entsetzt.

Mal abgesehen, davon, dass in den Ballungszentren die gesamte Lebenshaltung teurer ist, frage ich mich, welche Ungerechtigkeit vorliegt, wenn allen Familien das Recht auf kostenfreie Kinderbetreuung zugestanden wird.

Ganz egal ob wir nun auf dem Land leben oder in der Stadt, die Entscheidung, ob eine Familie ihre Kinder zu Hause erziehen möchte oder in eine Betreuung gibt, stellt sich bei den meisten doch nicht, denn es ist doch heute der Normalfall, dass beide Elternteile arbeiten müssen, um sich eine mehrköpfige Familie überhaupt leisten zu können.

Da spielt dann auch eine staatliche Zuwendung von € 250,00 keine Rolle, denn das Problem bleibt:

Wo bleiben unsere Kinder , wenn wir arbeiten müssen?

Klar, wer hat nicht gerne € 250,00 mehr in der Tasche, aber wie sinnvoll ist das?

Dieses Gießkannenprinzip, hört und ließt sich nett , aber es bringt nicht eine Familie, deren Eltern beide arbeiten wollen und/oder müssen nicht weiter.

Warum, außer aus wahltaktischen Gründen, kann dieses Geld nicht gebündelt werden und in den Ausbau von ganztäglichen Kinderbetreuungseinrichtungen bzw. in die Schaffung von ausreichend Personal und dessen Entlohnung investiert werden.

Nur dann, wenn die Möglichkeit besteht, dass Familie und Beruf vereinbar sind, können sich Familien und auch allein erziehende Mütter und Väter leisten, ihre Kinder groß zu ziehen.

Dafür werde ich mich einsetzen.

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