Die deutsche Gesellschaft hat in der jüngeren Geschichte gleich zweimal erlebt, wie es ist, in einem Staat zu leben, der die Freiheit des Einzelnen mit Füßen tritt. Heute stehen wir wieder am Scheideweg.
Wollen wir eine Politik, die uns vorschreiben kann, wie wir zu leben haben? Wollen wir eine Politik, die ihr Gesellschaftsmodel über uns alle überstülpt, was einige für richtig halten? Eine Politik, die uns vorschreibt, was wir zu denken haben? Eine Politik, die uns Mitglieder zu einem austauschbaren Einheitsbrei macht?
Oder wollen wir eine Politik, die uns die Freiheit garantiert, …
… das individuelle Leben zu führen, wie jeder von uns es für sich persönlich am besten findet?
… das sagen zu dürfen, was man denkt?
… handeln zu können, wie man es für richtig hält?
Seit dem 3.Oktober 1990 haben ganz offiziell alle Deutschen in der Bundesrepublik eben jene Freiheiten.
Diese Freiheit haben wir allerdings nicht umsonst. Freiheit funktioniert nicht, ohne dass wir die Verantwortung für unser Tun und Handeln übernehmen.
Diese Vollkaskogesellschaft kann nicht funktionieren, ohne dass man die Freiheit anderer, meist nachfolgende Generationen einschränkt. Das kann aber nicht im Sinne unserer Gesellschaft sein.
Wenn wir also diese Freiheit wollen, dann muss jeder einzelne von uns auch die Verantwortung für sein Sagen, sein Handeln und sein Tun auch übernehmen.
Diese Verantwortung des Einzelnen ist wesentlich für eine freie Gesellschaft von Menschen.
Mir ist auch bewusst, dass es Menschen gibt, die nicht in der Lage sind, alleine diese Verantwortung zu übernehmen. Gründe dazu gibt es viele. Für diese Menschen müssen wir eben die Verantwortung mit übernehmen. Das kann und darf aber kein Freibrief sein, laisse-faire mit seinem Leben und seiner Umwelt umzugehen, und dann einen Anspruch zu erheben, die Gesellschaft möge Sorge leisten und dafür zu zahlen.
Es mag hart klingen, aber so geht Freiheit. Nicht anders.
Wenn ich Forderungen an die Gesellschaft habe, muss ich zuerst einmal bei mir selber anfangen.
Deshalb halte ich nichts vom bedingungslosen Grundeinkommen. Ich halte nichts von einer Grundsicherung ohne Gegenleistung. Wer heute gesund ist, Hartz 4 bekommt und nicht nach den gesellschaftlichen Spielregeln spielt, braucht sich nicht beschweren, wenn die Gesellschaft nicht oder weniger bezahlt.
Im Endeffekt müssen wir uns entscheiden, wollen wir frei sein oder in Abhängigkeit von Menschen leben, die für uns Entscheidungen treffen.
Ich will frei sein und selber über mein Leben entscheiden.
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