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2019 das Jahr der Jubiläen

Das Jahr 2019 ist eines voller Jubiläen. 75 Jahre „D-Day“, 75 Jahre „20. Juli“, 70 Jahre „Grundgesetz“ und 30 Jahre „Mauerfall“.

Alle diese Jubiläen zeugen vom Widerstand und Sieg gegen unrechtmäßigen Extremismus von Rechts und Links und sind auch heute noch Zeugnisse für ein Eintreten vieler Menschen gegen Unrechtsregime.

Diese Ereignisse sollten für uns Mahnung und Erinnerung sein, uns aktiv für Freiheit und Recht einzusetzen. Allerdings sind eben Freiheit und Recht inzwischen für uns so selbstverständlich, dass wir uns darum nicht mehr kümmern und sogar Personen in der Öffentlichkeit laut darüber nachdenken, diese Freiheit und das Recht der Einzelnen zum sogenannten „Wohle“ der Allgemeinheit einzuschränken.

Je nach politischer Ausrichtung träumen die von Kollektivierung und Enteignungen privatwirtschaftlicher Unternehmen. Andere schwelgen in nationalistischen Phantasien und stellen die kollektive Sicherheit über die Freiheit jedes Einzelnen.

In jedem Fall sind das Forderungen, die unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie nicht nur schwächen, sondern in letzter Konsequenz tatsächlich in Frage stellen.

Das kann und will ich nicht zulassen.

Freiheit und innerer Frieden einer Gesellschaft sind eben nicht selbstverständlich und diese müssen wehrhaft verteidigt werden, mit allem was uns der Rechtsstaat zur Verfügung stellt.

Meine Überzeugung ist es, dass eine Gesellschaft von Menschen nur dann gut geht, wenn die Freiheit des Einzelnen nicht in Frage gestellt wird.

Menschen sind individuelle Wesen aber keine Einzelgänger. Wir sind auf Gesellschaft angewiesen, gleichzeitig sind wir aber so gestrickt, dass wir unsere Individualität brauchen und auf Anerkennung angewiesen sind.

Allerdings hat uns die Politik seit Jahrzehnten beigebracht, dass wir zwar frei sein dürfen, aber die Konsequenzen nicht zu tragen haben. Gleichzeitig unterscheiden wir zwischen den Mächtigen, den Reichen und Managern und dem sogenannten „kleinen Mann“.

Wer aber gibt uns das Recht, über Menschen so zu urteilen.

Wer ist der kleine Mann oder die kleine Frau, wer ist es, der/die nicht in der Lage ist, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen? Ich kann und will diese Frage gar nicht beantworten, denn ich halte mich nicht für so überlegen, dass ich mir so ein Urteil erlauben darf.

Jeder Mensch ist einzigartig, jeder Mensch hat unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten. Den Menschen an sich kann ich nicht in bewerten, nur die Dinge, die er sagt, tut oder eben nicht tut.

Wenn wir es wieder schaffen, die Menschen zu animieren, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten für sich und die Gesellschaft einzusetzen, haben wir eine funktionierende und meist glückliche Gesellschaft, weil wir die Menschen ernst nehmen. Wenn wir jeden Einzelnen dazu ermutigen, sich in seinem und im Sinne der Gesellschaft einzusetzen, dann klappt es auch. Eine Mehrklassengesellschaft auszurufen, hilft nicht im Mindesten weiter.

Natürlich gibt es auch in unserer Gesellschaft Menschen, die nicht oder nicht mehr in der Lage sind, ihre Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Dafür ist dann die Solidargemeinschaft zuständig. Wenn jemand aufgrund von Krankheit etc. nicht in der Lage ist, sein eigenes Geld zu verdienen, dann muss die Gesellschaft diesen tragen. Aber ist er/sie deshalb ein kleiner Mann/Frau? Nein er/sie ist ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft, der/die Fähigkeit verloren hat, sich einzubringen. Aber nicht jeder, der heute von der Solidargemeinschaft lebt, hat diese Fähigkeiten nicht. Diese Menschen gilt es, wieder zu integrieren und mit Mitteln, die einem Rechtsstaat zur Verfügung stehen, dazu bringen, ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Verantwortung wieder oder endlich einzusetzen.


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